Ameisenpflanze

Die Ameisenpflanze (Hydnophytum papuanum) stammt aus Indonesien und wächst dort als Aufsitzerpflanze (Epiphyt) auf Bäumen. Durch diese Wuchsform hat sie kaum Zugang zu Nährstoffen. Doch die Natur ist erfinderisch. So besitzt der dicke Stamm der Ameisenpflanze viele Hohlräume, welche gerne von Ameisen bewohnt werden. Die Ameisen legen nun ihren Kot nur in diejenigen Hohlräume ab, welche mit Zellen ausgestattet sind, die Nährstoffe aus dem Ameisenkot aufnehmen können. In anderen Hohlräumen existieren diese Zellen nicht, dort ziehen die Ameisen ihre Brut auf.

Früher nahm man an, dass die Ameisen das Höhlensystem erbauen, doch nachdem die Pflanzen im Gewächshaus ohne Ameisen kultiviert wurden, war klar, dass die Pflanze selbst das Höhlensystem erstellt.

Durch den epiphytischen Wuchs in ihrer Heimat bevorzugt die Ameisenpflanze, wenn sie im Topf kultiviert wird, ein durchlässiges Substrat, das immer leicht feucht gehalten werden sollte. Zum Umtopfen am besten Orchideenerde verwenden. Ideal sind helle warme Standorte ohne direkte Sonneneinstrahlung, wenn möglich mit hoher Luftfeuchtigkeit, zum Beispiel im Badezimmer.